Vier Dresdener Tänzer und B-Boys wollen unter dem Titel "Dialectic Diary" einen ca. 30-minütigen Kurzfilm produzieren, der Tanz, Akrobatik und Pantomime, visuelle Effekte, Slow Motion und Sound miteinander verbindet. Für die Umsetzung des Projektes werden aktuell via Crowdfunding bei Startnext Unterstützer gesucht.
Mike "Schaafs" Schäfer, Phillip "Lehmi" Lehmann, Felix "Rossi" Roßberg und Alexander "Kelox" Miller sind Tänzer aus Leidenschaft. Zusammen verfügen sie über fast 60 Jahre Erfahrung im Breakdance, haben mit diversen Crews Wettbewerbe im In- und Ausland gewonnen und in Inszenierungen u.a. am Staatsschauspiel Dresden, am Europäischen Zentrum der Künste Hellerau oder im Theater der Jungen Welt Leipzig getanzt. "Leider genießt unsere Tanzform noch nicht den Stellenwert, den sie verdient. Oft wird Breakdance als Freizeitspass für Kids aus dem Jugendclub abgehakt.", meint Mike Schäfer, der selbst seit 1992 tanzt. Gemeinsam mit Felix Roßberg hat der 37-jährige deshalb vor drei Jahren das Ensemble "TanzTrauma" gegründet, um seine Tanzform für die Theaterbühne zu inszenieren und damit als Form der darstellenden Kunst zu etablieren. Phillip Lehmann und Alexander Miller kamen später dazu. Für die Triologie "Skurril" entwickelten die vier Dresdner mittels Rollspiegeln, speziellen Vorhängen oder digitalen Projektionen skurrile Tanzszenen. So suchten Oberkörper ihre Beine, um mit diesen zu tanzen. Oder eine gigantische Hand steuerte die Tänzer wie Marionetten.
Aber nicht alle Visionen können auf der Bühne umgesetzt werden. Und die Komplexität oder Schwierigkeit vieler Bewegungen ist aufgrund der Geschwindigkeit und des Blickwinkels für den Zuschauer oft nicht zu erfassen. Die Lösung: Ein Tanzfilm, der mit digitaler Bildbearbeitung, Zeitlupen und Spezialeffekten neue Perspektiven eröffnet. "Das Medium Film gibt uns die Möglichkeit, bisher unbekannte Facetten des Breakdance zu zeigen.", erklärt Phillip Lehmann, der gemeinsam mit Felix Roßberg und Alexander Miller und ihrer Gruppe "The Saxonz" im vergangenen Jahr das Battle Of The Year Germany - die inoffizielle Deutsche Meisterschaft der Breakdancer - gewonnen hat. Für "Dialectic Diary" wollen sie nun im freien Lauf der Fantasie eine kunstvoll-surreale Bildwelt rund um das Thema Tanz entstehen lassen und von einer Skurrilität zur nächsten tanzen. Seit einem Jahr arbeitet das Quartett von TanzTrauma bereits an diesem Projekt. In Eigenregie sind dabei ein Drehbuch und Szenenbilder, die Choreographie aller Tanz- und Schauspielszenen, Kostüme und Masken sowie ein mobiler Green Screen für Spezialaufnahmen entstanden. Außerdem wurden die Kamera- und Lichttechnik ausgewählt, eine Location gesucht und einige Szenen in der Postproduktion getestet. Im Juli stehen nun die eigentlichen Dreharbeiten für den Kurzfilm an. Daran anschließend beginnt die digitale Bearbeitung mit Spezialeffekten, die etwa sechs Monate dauern wird. Federführend in der Postproduktion ist Mike Schäfer, der mit seiner Agentur "StillinMotion" als Digital Artist tätig ist.
Um den Film überhaupt realisieren zu können, läuft aktuell auf der Dresdner Plattform Startnext eine Crowdfunding-Kampagne, über die zumindest ein Teil der Kosten für die Produktion refinanziert werden soll. Jeder, egal ob Privatperson oder Unternehmen, kann dabei finanziell unterstützen. Je nach Höhe der Förderung gibt es als Dankeschön beispielsweise T-Shirts oder Stoffbeutel, Tickets für die Filmpremiere oder eine exklusive DVD mit Bonusmaterial, eine Einladung zum Grillen mit dem Filmteam oder den Titel "Co-Produzent". Zur Projektseite bei Startnext: startnext.com/dialectic-diaryAnfang 2016 soll "Dialectic Diary" seine Premiere feiern und anschließend bei nationalen und internationalen Filmfestivals starten. Mehr Infos zum Film gibt es auf www.tanztrauma.de oder bei Facebook: www.facebook.com/dialecticdiary. STYLEJUNKIES unterstützt das Team von TanzTrauma bei der Kommunikation des Projektes und bei der Umsetzung der Crowdfunding-Kampagne.